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 Nadir Záid Raimiz - Seltenheit des Regenmeeres

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BeitragThema: Nadir Záid Raimiz - Seltenheit des Regenmeeres   Nadir Záid Raimiz - Seltenheit des Regenmeeres Icon_minitimeMi 13 Aug 2008 - 12:34

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”Immer wieder sehe ich diese Bilder in meinen Träumen. Abschnitte aus einer Welt, der ich noch nie begegnet bin! Töne aus einem Raum, den es gar nicht geben kann! Und doch sind sie da! Immer wieder stehlen sie sich ihre Wege in meine Welt aus Träumen, Wünschen und Leidenschaft. Hoffnung, Verlust, Trauer und Glück! Sie rufen mich, wollen mir irgendetwas sagen, aber was ist es?! Ich folge dem Wind, mit seiner zarten Stimme und dem Wald mit seinen flüsternden Erscheinungen! Ich bin eine Wanderseele und doch will ich zur Ruhe kommen! Ist es das, was mich dazu everleitet, ihnen immer wieder meine Ohren zu schenken?“

Nadir Záid Raimiz - Seltenheit des Regenmeeres 34ypgux
» Name «
Nadir Záid Raimiz

Ein Name, der Geschichten in sich trägt und Kriege heraufbeschworen hat. Schlachten gewonnen hat und Familien zusammenführen konnte. Eine Harmonie der Silben?

» Bedeutung «
Seltenheit des Regenmeeres

Eine Kraft des Namens, der alles erreichen kann. Der Rüde ist sich seiner Bedeutung bewusst, hütet sie, wie sein zweites Ich. Wird er ihn je verraten?

» Alter «
3 Sommer & 5 Monde wandelt der grauschwarze Rüde nun schon auf dieser kalten Welt. In all dieser Zeit hat er sich gefragt, was es bedeutet, sich seinem Träumen zu stellen...

Er steht in der schwarzen Blüte seiner Jahre. Das Stadium, das ihm dieses Alter gibt, ist das beste und ausgeübteste, was er jemals besitzen wird!

» Geschlecht «
Rüde, männlich

Ein Geschlecht, von unterschiedlichster Vorzüge. Stärke, Kraft und Große zeichnen diese Seite von Art und Weise. Doch verkörpert sie auch Aggression, Übermut und Eitelkeit! Trotzdem wird jedem das Geschlecht in die Wiege gelegt! Und nichts und niemand kann daran noch etwas ändern!

» Rasse «
British Columbian Wolf

Eine Rasse, wie jede andere auch. Doch musste es einen Grund gegeben haben, weshalb er ausgerechnet als reinrassiger Columbian Wolf auf der Erde wandelt!? Kommt er etwa damit näher an seinen Lebensweg heran?

Nadir Záid Raimiz - Seltenheit des Regenmeeres 33ojoty
Es braucht keine Worte, um das zu sagen, was vielen als erstes durch den Kopf schießt, wenn sie den graumelierten Rüden am Waldrand erblicken. Denn schlicht und ergreifend: Er ist eine Augenweide, eine Seltenheit, ein Schmuckstück unter den Raritäten. Durch seinen schlanken, agilen, jedoch äußerst kräftigen Körperbau, taucht er stets elegant auf und verschwindet auch genauso wieder. Zurück bleiben Augen, Seelenspiegel, Verlangen, alle darauf aus, ihn wieder zu sehen. Seine Fellfarbe war bei seiner Geburt rein schwarz, wurde dann aber von, zum teil sehr krassen, Konturen der vielfältigen Farbe Grau abgelöst. Die Farbenspiele halten die Harmonie und das Gleichgewicht der Proportionen aufrecht, schaffen stets eine wunderschön anzusehenden Balance, zwischen Hell und Dunkel, zwischen Freundlichkeit und Zwietracht. Bis jetzt ist noch unklar, ob das Hellgrau sich mit dem Alter des Rüden weiter auf seinem gestählten Körper ausbreitet, jedoch hat es vor allem in seinen ersten zwei Lebensjahren beträchtliche Größe erlangt. Die Gene seines Vaters stechen immer weiter heraus. Seine Mutter, schwarz, wie die Nacht, sein Vater, grau, wie der dichte Nebel im sagenumwobenen Morgenland. Nadir hatte nie eine Farbe bevorzugt. Einzig und allein das weiße „Lätzchen“ an der Unterseite seines Halses ist geblieben und wird es auch immer tun. Vielleicht kann man es als Erinnerung an seine Kindheit feststellen, vielleicht ist es aber auch einfach nur eine Erinnerung an frühere Zeiten. Der Dunkelgraue besitzt lange, sehnige Läufe. Ideal für ausdauernde Sprints gedacht, auch versteckt sich unter seinem seidigen Fell eine große Anzahl von trainierten Muskeln, die alle durch seine langen Wanderungen entstanden waren. Sie bewegen ihn von der Stelle, helfen ihn, Stromschnellen zu durchqueren und zeigen ihm den Weg, wie man aufsteht, sollte er mal gefallen sein. Doch all das, so wunderbar, einzigartig, atemberaubend sein mag, ist nicht das, was seine Erscheinung perfektioniert. Blaue Augen sind vielleicht nicht so schwierig zu finden, doch besitzen nur wenige diese Tiefe, diese Kraft du diese durchdringende Art. Nadir ist dazu in der Lage, sie so ab zu schirmen, dass keiner durch sie hindurch sehen kann und somit sein Herz zu offenbaren vermag, gleichzeitig sind sie so offen und klar, dass man den Anschein bekommt, in ihnen würde die Gischt des Meeres gegen die kalten Felsen krachen und der Regen seine Sturmwut ablassen. In ihnen scheint ein Eigenleben zu sein, so einzigartig, so klar und doch so verschwommen, dass niemand es ergründen konnte. Keiner hat es bis jetzt geschafft! Viel zu gewitzt ist dieses Etwas, dieses leicht Freche in seinem warmen, gütigen Blick. Wird es je jemandem gelingen, das zu sehen, was andere verachtet haben?!

Ich bin kein Monster, Monster sind anders. Ich bin kein Verführer, Verführer sind anders. Ich bin nicht die Stille, nein, sie fühlt sich anders an. Was bin ich?
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» Fellfarbe «
schwarz, grau, teerfarben, dunkel, freundlich

Die Welt ist grau, warum sollte diese Fellfarbe dann so besonders sein?! Die Antwort ist: Die Welt ist kalt, doch sein Fell ist warm!

» Augenfarbe «
regenblau, meeresblau, mit leichtem Stahleinfluss von Silber

Woran erkennt man die Tiefe, die entsteht, wenn man einem Wesen in die Augen sieht. Sie sind tief, fallen aber oft in das bodenlose schwarze Loch, wie es viele kennen in ihrem eigenen Leben. Andere wiederum, versuchen zu verstehen, weshalb sie so sind und lösen das Schwarz ab...und zwar mit ihrer Welt vor ihrem inneren Auge!
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» Stockmaß «
88 cm

Ein beachtliche Größe, für einen Rüden, der eine beachtliche Geschichte in sich, in seinem Herzen trägt!

» Besonderheiten «
Seine ganze Erscheinung ist besonders. Wie oft sieht man schon einen Wolf, dessen schwarze Färbung so sehr variiert mit dem Grau der Welt und doch stets mit dem Rest harmoniert. Noch dazu kommen seine Seelenspiegel, in denen der Regen zu fallen- und das Meer zu rauschen scheint. Dinge, die man nicht jeden Tag sieht und sie aber dann nie mehr vergisst!

Besonderheiten besitzt jedes Leben, jede Existenz. Jeder Baum im Wald, jeder Fels im Fluss, jedes Insekt in der warmen Luft. Sie alle sind Individualisten, warum dann nicht auch der Rüde?!

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» Familie «
Vater: Beril Avasir (R. I. P.)

Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen. Der Einzige, der ein solch großes Rudel hätte führen können, ist er gewesen. Alle schienen zufrieden, glücklich, wohlhabend. Und doch wurde er gemeutert! Warum? Weshalb? Wieso? Viele wurden danach befragt, doch keiner wusste die Antwort! Nicht einmal die Schuldigen wussten der Frage Rechenschaft zu stellen...!

Mutter: Naliva Navyr (R. I. P.)

Sie war die Nacht, sie war der Schatten. Sie erkannte die Gefahr, wollte ihren Gatten beschützen und opferte ihr Leben für ihn. Sie war die Liebe für ihre Familie, für ihre Welpen. Ihr Herz stand stets offen für Fremde, die Zuflucht suchten und nur sie war im Stande, Nadir zu verstehen. Seine Trauer ist oftmals im Mondenschein zu hören. Allein, verzweifelt...

Brüder: Chayton (R. I. P.)

Er war der Einzige, dem Nadirs vollkommene Bruderliebe gehörte und es immer noch genießt. Kurz nach seiner Geburt wurde er von der Kälte des Winters eingeholt und konnte nichts dagegen tun. Der Rüde erinnert sich bis heute an die Tränen der Trauer, die tagelang vergossen wurden um den verlorenen Nachwuchs. Hätten sie auch um ihn geweint?

Schwestern: Zimia & Rekari

Sie leben noch, sind die einzigen Verwandten, die er noch hat. Und doch kann er sie nicht leiden, liebt sie aber doch. Sie machten ihm das junge Leben zur Hölle, beschützten ihn aber bei Gefahr. Aufdringlich, ruhig gingen sie so unterschiedlich zueinander durch die Welt. Sie waren der Fluch für ihn, doch die Rettung für sein Leben!

Gefährtin: /

Niemals lernte er das Gefühl von Liebe außerhalb seine Familie kennen. Treu wäre er der Fähe, die ihm das geben könnte, was er sich manchmal so sehr gewünscht hat!

Welpen: /

Es gab bis jetzt keinen Wolf in seiner Welt, der so lange kämpfte, bis Nadir ihm seine Gefühle offenbarte. Hätte er aber jemals Nachwuchs gehabt, so wäre er für seine Welpen in den Tod gegangen, hätte sie auf ewig geliebt und beschützt! Ja, seine Liebe hätte ihnen gehört!

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» Rudel «
Geburtsrudel: Skyfalls

Sie waren stark, sie waren groß und besaßen unheimlich viel Einfluss auf den Rest der Welt. Sie existieren bis heute, doch wurde ihr Wille gebrochen mit den Tod ihres Anführers, Beril.

Geburtsort: Regensteppe

Ein Land, ein Ort voller Leben. Oft weinten die Wolken über diesem Gebier und verhalfen den Pflanzen, stattliche Größen zu erreichen. Ein richtiger Urwald entstand...

Damaliger Rang: Jungwolf -> Beta

Er war jung, als er sein Rudel entgültig verlassen musste. Doch war für ihn der Rang des Beta vorgesehen gewesen, hätte es so lange durchgehalten, dass er ihn hätte besteigen können...

Wunschrang: Alphenos / Beta

Seine Träume leiten ihn zu der Größe, zu dem Ansehen, dass ihm nie gegönnt wurde. Seine Pflichten würde er eisern vertreten, sein liebgewonnenes Rudel bis aufs Blut verteidigen!

Nadir Záid Raimiz - Seltenheit des Regenmeeres Swd7uw
Als was könnte der Rüde beschrieben werden, wenn ein Fremder ihn flüchtig sieht und ihn beurteilen müsste? Ein Schleimer ist er auf keinen Fall! Die meisten würden wohl sagen, er sei ein Träumer, aber auch das trifft nur teilweise zu. Ist er etwa schüchtern? Nein, nur manchmal verlegen! Sehr verlegen sogar! Aber was trifft genau auf dem Schwarzen zu? Lieber fängt man am Anfang an, sonst würde man nach Jahren immer noch keine Einigung erzielt haben!...Nadir ist in der Tat eine Art von Träumer, eine bestimmte, ganz bestimmte Art von Träumer. Seit er klein war, das Leben noch aus unschuldigen Welpenaugen betrachtet hat, träumt er immer wieder den selben Traum. Er selbst steht auf einer Wiese, oder ist es gar ein Strand, und sieht nichts. Nebel bedeckt seine Füße und umhüllt seinen schlanken Körper. Überall um ihn herum ertönen eigenartige fremde, doch vertraute Stimmen und sagen ihm, er solle weitergehen. Wenn er Schritte tat, lichtete sich der Nebel und eine Sonne, ja ganz richtig, nicht die Sonne, sondern eine Sonne! Eine rote, sehr intensive Sonne scheint ihm auf das dichte Fell und gerade, als durch das Dickicht treten will, wacht er auf. Dabei begleitet ihn immer eine eigenartige Melodie, seltsame Töne, fremde Klänge eines Instruments, welches er noch nie gesehen, oder gehört hatte!Dann ist der Traum vorbei. Und so geht das weiter, jede Nacht, der selbe Traum, die selbe Vision, das selbe Gefühl! Er weiß, dass er es sich nicht einbildet! Und das ist nur ein Ausschnitt aus seinem vielseitigen Leben...!
Tagsüber ist Nadir ein netter, freundlicher, aufgeweckter Rüde. Er lebt seinen Traum jeden Tag aus, egal, wer ihn dafür auslacht, oder wer ihn dafür verachtet. Er meidet diejenigen, die sich als arrogant herausstellen und denken, sie seien etwas besseres, denn solche Eigenschaften verachtet der Rüde. Der Gute strotzt vor Selbstbewusstsein und wird vor allem von eigenüberzeugten Fähen leicht aus der Bahn geworfen. Wenn er gerade mitten im träumen ist und geistig nicht anwesend, hauts ihn ebenso leicht raus, als wenn jemand ein Kommentar zu seinen Ideen sagt, der schlagfertig und hart kommt. Trotzdem kann ihn niemand davon abbringen, sein Ziel zu erreichen, auch wenn er im Moment selbst noch nicht weiß, was es überhaupt ist! Wenn er gerade im Zukunftsrausch ist, sprich, wenn er mal wieder überzeugt ist, dreht er gerne mal auf und kann nicht still sitzen bleiben. Er wird nicht unbedingt laut, jedoch jubelt er innerlich gerne und behält deshalb dauerhaften Optimismus bei. Auch handelt manchmal überstürzt, stolpert über seine eigenen Worte und verhaspelt sich auch mal. Trotzdem ist der Schwarze ein ernst zu nehmendes Wesen, mit dem nicht zu spaßen ist, auch wenn das anfangs nicht so rüberkommen mag. Denn auch, wenn er für Spaß immer zu haben ist, sich eventuell auch mal kindlich aufführt und einen Kindestraum, wie einen Schatz hütet, ist er in anderen Situationen der Ernst in Person bzw. in Wolf. Bei einer Jagd, führt er gerne seine perfektionierten Künste und seine hochgradige Leistung vor, im Kampf riskiert er alles und gibt niemals auf. Gegner zerfetzt er höllenwünschend, wie morsches Holz, an hartem Fels zerschmettert. Da kennt er keine Gnade und kann auch übelst aggressiv werden! Hat er jemandem gefunden, dem er sein großes, liebevolles Herz öffnet, will er diese Seele nicht mehr missen wollen und riskiert für diese alles. Denn seine Herz ist groß, gar riesig und voller Wärme, die anderen geschenkt werden kann. Denn tief drinnen, ist er ein Welpe, der verantwortungsvoll führen kann, aber seine Träume naiv angeht. Aber wer bitteschön, kann unterscheiden zwischen naiv und ehrgeizig?!
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BeitragThema: Re: Nadir Záid Raimiz - Seltenheit des Regenmeeres   Nadir Záid Raimiz - Seltenheit des Regenmeeres Icon_minitimeMi 13 Aug 2008 - 12:36


» Stärken «
Träumen
Laufen, Jagen & Kämpfen
Optimismus
Würde niemals Geheimnisse weitererzählen
Ehrgeiz
Guter Zuhörer
Würde für seine Liebgewonnenen alles riskieren
Treue & Loyalität
Lässt sich durch nichts und niemanden von seinem Weg abbringen

Sie lassen ihn wachsen, an ihnen hält er sich fest!

» Schwächen «
ist manchmal geistig nicht anwesend
manchmal kindisch
wird leicht durch bestimmte Bahnen aus der Bahn geworfen
oftmals verlegen
hat mit Gegner keine Gnade und wird aggressiv
läuft für andere in den Tod
überstürztes Handeln
fast nicht schnell Vertrauen
trauert allein im Mondschein

Werden sie ihn jemals verlassen?

» Vorlieben «
Mondschein
Flüsse, generell Wasser
Schatten im Wald
Harmonie im Rudel
Klarer Sternenhimmel

Es sind die kleinen Dinge, die das Herz am meisten erfreuen!

» Abneigungen «
Menschen (abgrundtiefer Hass!)
Zu heiße Tage
Missbilligung seiner Art
Arroganz
Überheblichkeit
Übertriebener Ernst

Es wird wohl immer ein Teil von ihm bleiben…

Nadir Záid Raimiz - Seltenheit des Regenmeeres 30rodpd
Der Westen und seine Weiten. Er war es, in dem die Regenstürme ihre Last abwarfen und somit die Regensteppe geboren wurde. In ihr: Ein Rudel von Wölfen, anfangs nur ein Zusammenschluss unterschiedlicher, fremder Familien. Sie alle suchten Schutz. Schutz vor der Welt, Schutz vor den Gefahren, die sie in sich trug. Und sie fanden ihn, wollten ihn finden und waren somit ihren Instinkten gefolgt, dem Regen auf der Spur, die man nicht lesen konnte, denn sie war verwischt und dem Mond auf den Fersen, den man nie einholen konnte, denn Flügel besaß kein Wesen, keine Seele, die einen Wolf verkörperte. So gingen, liefen, rannten sie dem Schein, den verwischten Nachrichten hinterher, versuchten, sie zu deuten, sie zu verstehen, machten sich Gedanken über den Pfad, den er ihnen zeigte. Sie liefen weiter, ohne ein Ziel, das sie kannten, ohne eine Aufgabe, die sie meistern mussten. Verloren, hoffnungslos, zum Selbstmord hingezogen. Sie alle heulten in die Nacht hinein, mit unsichtbaren, dunklen Tränen in den halb geschlossenen Liedern. Sie fielen stumm, tonlos zu Boden, wurden nicht von den Luftströmungen der Berge aufgefangen, sondern versickerten unbedeutend und rot in der durchnässten Erde, die sie nicht wollte, weil sie bereits nass war. Doch sie fielen, sickerten in das Innere, in das Etwas, was die Menschen als Erdkern bezeichneten. Die Wölfe, die auf dessen Kruste standen, auf den Hügeln, Bergen, Schluchten, riefen. Sie reifen in die Nacht, in den schwarzen, dunklen Himmel, verdeckt, verhängt von Wolken, deren Fälle immer noch auf die Erde prallten und ihr das gaben, was sie immer verlor und immer bekam. Sie alle standen auf verschiedenen Bergen, von denen das gesegnete Tal umringt war und ließen ihre Stimmen an dem finsteren Himmel, am Abend in Sturm und Donner erklingen. Ihre Klänge vermischten sich, hallten einander wider, an den Wolken, am Himmel selbst, an den Haufen der Erde, an den Stämmen der alten Bäume, der ewigen Wälder. Sie hallten in den ewigen Klippen, in den einsamen Schluchten, in den Höhlen, tief im Erz verborgen. Alle Wölfe, so unterschiedlich sie auch waren, hofften, jemanden zu finden, der ihnen helfen konnte. Eine Gemeinschaft, ein Rudel, eine Zukunft. Das war ihr Wunsch, das war die Schlaufe, an die sie ihr Leben hängten und sie fallen lassen würden, bekämen sie keine Antwort, keinen Schrei, keinen Klang einer fremden Stimme. Minuten vergingen, ja, sie wirkten, wie Stunden, Tage, Wochen, Jahre. Zäh schien die Zeit dahin zu fließen an jenem Abend, an jener besagten Zeit, die bestimmen sollte, ob das Schicksal vieler unschuldiger Wölfe in Erfüllung gehen sollte oder nicht. Warten, Stille, Schweigen. Winseln der Jungtiere, keine Bewegung, keine Reaktion. Sollte es eine Enttäuschung werden? Ein verlorener Moment? Sollten sie sterben? Sollten sie vernichtet werden? Doch dann:

Eine Antwort erschallte strahlend, glänzend, hell am trüben Nachthimmel!

Alle horchten auf. Was bedeutete sie? Wurden sie enttäuscht, nachdem die Hoffnung unweigerlich an ihre Brust schlug, ausbrechen wollte und sich verwandeln wollte in einen Ausbruch unsagbarer, riesiger Freude?! Alle Wölfe, egal ob alt oder jung, verletzt oder im Maximum seiner Kräfte, sie alle lauschten, wagten es nicht, ihre Atmung fort zu setzen und ihre Herzen schlugen schneller, unregelmäßiger. Es war eine Fähe, die geantwortet hatte. War sie bereit, ihnen zu helfen? Kannte sie einen Platz, an dem sie ungestört leben konnten? Überall wuchsen langsam die Samen der Hoffnung zu kleinen Pflänzchen heran. Die Jungtiere und Welpen waren die ersten damals gewesen, die Freudenrufe in die Luft stießen, als sie erkannt, entziffert hatten was es bedeutete. Es dauerte nicht lange, bis die erwachsenen Tiere in ihre Freudenrufe mit eingestimmt hatten. Ihre Ohren lauschten erneut der starken, engelhaften Stimme der Wölfin. Sie erklang weiterhin in den Ohren der vielen Wölfe, wollte nicht erlöschen, konnte es gar nicht denn in ihren Herzen hielten sie sie fest. Würden es immer tun, wie damals, als sie geboren wurden und die Stimme ihrer Mutter kannten, sie nie wieder verdrängen würden. Die fremde Fähe, so unbekannt sie auch war, hatte gesprochen, sie sollen in das Tal hinab steigen, die Felsen der Berge ihre Vergangenheit nennen und zu einem großen See kommen, gefüllt mit reinem, klarem Regenwasser. Alle folgten, jeder lief hinunter. Sie rutschten das Geröll hinab. Von allen Seiten liefen sie in das Revier hinein, lösten kleine Schlammmuränen aus, die von den vielen Bäumen, die die Berge besiedelten, schnell wieder aufgehalten wurden. Reinheit, Klarheit, taten sich vor den getrübten Seelenspiegeln der vielen Raubtiere auf und würden erfüllt von einer Welt, anders, als der Rest der sagenumwobenen Erde. Die Wälder, sie schienen Lieder zu singen, ferne Melodien aus hundert Jahren und mehr. Die Bäche rauschten in einem eigenartigen Rhythmus und doch war er vertraut. Die Dreiertakte der Wölfe, die ihren Galopp zu See ansetzten hatten damals die Luft mit vibrierenden Klängen erfüllt. Sie hatten den Boden aufgeweicht, Steine durch die Luft geschleudert und Büsche teils auch umgerannt. Sie schlugen sich ihre Pfade durch das schwer passierbare Dickicht. Ein Urwald, aus Ranken, Farnen, Bäumen, Büschen. Es war leicht, sich zu verlaufen, leicht, den falschen Weg ein zu schlagen und wieder dort raus zu kommen, wo man hinein gegangen war. Doch ihre Instinkte leiteten sie, wiesen ihnen den Weg. Keiner von ihnen verirrte sich. Keiner musste jaulen in Einsamkeit, umgeben von Wegen und Richtungen, die er nicht kannte. Wie ein unsichtbarer Faden sang die weiche Stimme der fremden Fähe ihnen den Weg zu dem Gewässer, welches sich in der Mitte der Ebene, des Tals erstreckte. Sie kamen an, wuschen ihre Pfoten in dem nassen Gras unter ihnen auf dem Boden. Alle traten sie aus dem Gebüsch, suchten mit neugierigen Blicken nach dem Geschöpf, das sie hergeführt hatte. Hier ein Rascheln. Dort ein Rauschen. Ein leises Knacken eines Astes, ein flüchtiger Schrei eines Vogels. Stille. Unsagbare Stille.

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Doch dann blitzten goldene Sonnenaugen auf. Sie hoben sich durch ihre Pracht, ihre Kraft aus den Nebelschwaden des Abends heraus, wurden größer, kamen näher. Schwarze Lieder zeigten sie langsam und immer mehr, indem sie sich weiter öffneten. Mit Weile, mit Ausdruck. Die Gestalt war unerkennbar, verschwommen, getarnt in dem Dunst, der vom See herüber kam. War sie es? War sie es, die sie gerufen hatte? Unruhe hatte sich in den Herzen der Wölfe breit gemacht. Angst, Ehrfurcht, qualvolle Gedanken. War es ein Monster, ein Wesen aus einer anderen Zeit, einem anderen Raum, hierher gekommen, um sie in die Irre zu führen? Oder war es sie, sie, die sie gerufen hatte, sie sollten ihrer Stimme folgen und würden sie finden am einem Gewässer, durch den Regen entstanden ohne Fluss, doch mit hoher Tiefe. Wieder erklang die sanfte Stimme im Dickicht. Erschallte über dem stillen Gewässer, auf dem sich durch die Kraft des Klanges kleine Wellen bildeten. Sie alle hatten Angst. Angst vor der Enttäuschung, Angst vor dem, was sie erwartete. Welpen winselten aufgeregt, verschreckt, Rüden machten sich kampfbereit. Dann hörten sie Schritte, zarte, bedachte Schritte. War sie es? Gehörten ihr die dumpfen Schläge, die sich langsam näherten, lauter wurden und abgedämpft durch den Nebel erklangen?! Sie zuckten zusammen, als weißes Fell an einer Stelle am Rand erschien und wieder verschwand. War es Einbildung? Eine Wölfin war zu der Stelle hingegangen, fand aber nichts. Ein Zittern breitete sich unter den Mengen aus. Goldene Augen! Sie sahen sie an. Geheimnisvoll, ohne Furcht, mit Wärme in ihrem Blick. Gehörten sie ihr? Ohren. Schwarze Ohren enthüllten sich den Mengen. Es war kein Engel! Engel waren weiß, wie Schnee, wie Federn einer Taube. Doch dieses Wesen war schwarz. Schwarz, wie die Nacht und alles, was sich darin verbarg! Es trat hervor, das Wesen, der Geist, der Wolf mit den finsteren Schwingen. Vor ihnen stand er. Groß, erhaben, furchtlos. Knurren ging durch die Menge. Grollen entfuhr Kehlen. Es konnte nicht sie sein! Ihre Gedanken, ihre Vorstellungen sahen anders aus! Weiß, hell, sanft. Einzig und allein die Augen deutenden auf die Sanftheit dieser Fähe hin, die allein auf dem feuchten Kies stand. Allein, ohne Rudel, ohne Schutz. Nackenhaare fuhren nach oben. Zähne wurden gefletscht. Sollten sie angreifen. Zweifel breitete sich in den vielen Herzen der Wölfe aus, vertrieb die törichte Hoffnung auf Frieden. War es wahr? Die Fähe trat einen Schritt nach vorne, hatte die Rute erhoben, blickte jedem in die Augen, in die Seele, ließ durch ihre Seelenspiegel die Sonne in der Nacht strahlen. Wer war sie? Immer noch herrschte Anspannung, Misstrauen lag in der Luft. Doch dann erhob die Wölfin ihre Stimme, öffnete den Fang, leuchtete von innen heraus. Sie sprach, sie sprach langsam, mit sorgfältig gewählten Worten. „Lasst euer Misstrauen sinken! Meine Stimme hat euch hierher geführt. Hierher, in dieses Land, dieses Tal, dieses Gebiet. Ich spürte eure hoffnungslosen Seelen, hörte sie leiden, sah sie weinen. Doch nun seid ihr hier! Hier, an einem Ort, fern ab von allem Übel! Das Misstrauen verschwand. Die düsteren Mienen verschwanden, erhellten sich. Die Lefzen legten sich wieder locker auf die spitzen Waffen, die Muskeln entspannten sich wieder. Sie wurden gerade dazu gezwungen, ihr zu vertrauen. Doch es war freiwillig! Schon von Anfang an. Der Ruf, der Wille nach Ruhe, nach Heimat. Der Abstieg in das Tal. Das Folgen der Stimme durch den Wald, dessen Dichte kaum zu durchbreche war. Das Ankommen an dem Ufer des weitem Sees. Das Verflüchtigen von Misstrauen, von Scheue, von Angst. Die Jungtiere wedelten mit den Ruten, die Wölfe nickten anerkennend. Ihre Starre fiel von ihnen ab. Aber niemand sagte etwas. Niemand wagte es, das zu zerbrechen, das sich wie ein dünner Spiegel über sie gelegt hatte. Ein Tuch, das zerbrechlich war. Stille. Schweigen. Ruhe.

Dann ein Kratzen.

Ein Rüde, grau, wie die unreinen Schatten in den Ecken der Welt, hatte sich in Bewegung gesetzt. Stark, kraftvoll, elegant. Er trat in ihre Richtung. Besonnen, vorsichtig, doch ohne Scheue, ohne Zögern. Sein Kopf wankte leicht auf und ab. Sein Atem ging ruhig und gleichmäßig. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Auf seine Bewegungen, auf das, wohin er seinen Körper lenkte. Auf die schwarze Fähe, deren Goldaugen ihn beobachteten. Die Ohren vernahmen die kratzenden Geräusche, die seine Krallen von sich gaben, als lautes Knirschen. Lauter, als sie es gewöhnt waren. Sie zuckten zusammen, bei jedem Kontakt seiner Füße mit dem unebenen Boden. Nur die Schwarze blieb starr, bewegte sich nicht, rührte keinen Muskeln. Nur ihre Augen folgten ihm, stellten sich darauf ein, dass er näher kam. Sie konnte seinen Atem spüren, wie er warm den Nebel aufwirbelte und ihr dichtes Fell benetzte. Der Rüde blieb vor ihr stehen. In seinem graumeliertem Fell spiegelte sich leicht der Mondschein wider, der fahl und schwach durch die Schleier drang. Seine Gedanken waren auf das zauberhafte Geschöpf vor ihm gerichtet. Seine Aufmerksamkeit nur ihr bestimmt. Sie war so unglaublich schön und selten! Ihre Augen, ihre Erscheinung, jeder Fußabdruck ihrer eleganten Läufe. Er hatte sie gesehen, hatte sie bemerkt, noch bevor die anderen sie erblicken konnten. Nein, der erste Blick hatte ihm gehört! Die erste Schönheit verbarg er bereits in seinem Herzen, tief, für immer, auf ewig. Er blieb vor ihr stehen, sah ihr ins Antlitz. Zuerst den Boden, dann sie. Ihr Gesicht, ihre Konturen, ihre Proportionen. Sie riefen nach ihm, sie war allein. Allein ohne Rudel, ohne Gefährte! Er konnte fühlen, wie sie ihn verlangte, konnte die Sehnsucht in ihren Augen sehen, nach dem, der sich traute, sich ihr in den Weg zu stellen. Er tat es. Er hatte es getan. Ohne Furcht, mit Mut in seinem Herzen! Würde sie ihn überlisten? Nein, er wusste, dass es richtig war. Keine Entscheidung, kein Weg war deutlicher gewesen. Wieder Schweigen. Wieder Stille. Wieder das Gefühl von Nichts, von dem Ton des Nichts. Es war keiner. Oder besser gesagt, es gab ihn, jedoch wurde er von Sterblichen als Nichts befunden. Ein Name, keine Festlegung. Ein Name, ohne festen Hintergrund. Ein Name, der keinen Sinn ergab. Ihre Blicke kreuzten sich. Ihr Atem drang in ihn ein, seine Seele tastete die ihre ab. Ein Gefühl des Bundes entstand. Er neigte das Haupt, hielt ihren Augen stand. Seine feuchte Schnauze berührte fast den Boden, benetzte die Steine mit seinem Hauch, mit seinem Leben. Er blieb in dieser Position, beobachtete die Schönheit, die Fähe, das Wesen, das ihm sein Herz gestohlen hatte. Alle Blicke waren auf die beiden gerichtet. Alle Herzen schlugen nur für sie. Eine Ewigkeit ging vorbei. Eine neue kam voran. Dann senkte auch die Fähe ihr schwarzes Haupt, sah ihm abermals in die Augen und schleckte ihm über die lederne Schnauze. Er erhob sich wieder. Sie tat es ihm gleich. Sie standen sich gegenüber, berührten sich sanft. Wurden beobachtet. Ewige Gebundenheit. Ewige Treue. Es war ein Versprechen. Ein Wort, dessen Melodie über den Platz fegte, wie eine Welle aus Emotion und Leidenschaft. Berührung. Anschmiegen. Die Geburt eines Rudels!

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BeitragThema: Re: Nadir Záid Raimiz - Seltenheit des Regenmeeres   Nadir Záid Raimiz - Seltenheit des Regenmeeres Icon_minitimeMi 13 Aug 2008 - 12:37

Sie schmiegten sich zusammen, vereinten sich zu der Pracht einer Dynastie. Ränge wurden erschaffen, mit dem Graumelierten und der Schwarzen an der Spitze, als Alphas. Beril und Navila waren die Namen, unter denen sie berühmt wurden. Es waren die Namen, vor denen man mit Ehrfrucht stand, bei denen man wusste, welche Macht sie ausübten. Auf das Tal, auf die Natur, auf das Rudel. Sie waren angesehen, geachtet, beliebt. Durch sie erhielt das Rudel Größe, Einfluss und wurde in selbst in fernsten Reigen als mächtig eingestuft. Ihre Stimmen waren es, die den Himmel am längsten klingen ließen und ihre Rufe erreichten jeden, der hinhörte. Egal, wie weit er entfernt war. Kilometer, Meilen, sie überragten alles. Fremde Rudel konnten ihnen das Revier nicht abnehmen. Nein, jeder Winkel war strukturiert. Es gab Alphess, Betas, kampferfahrene Rüden und zärtliche Fähen für die Welpen. Sie erstellten eine Einheit und zogen in den Kampf als geschlossene Front. Eine Mauer, eine Welle, die alles unter sich begrub und selbst kaum Verlust zeigte. Familien und Beziehungen entstanden. Liebe verband Herzen. Auch die Alphas standen in ewiger Liebe zueinander. Seit der Berührung am See war das Herz des Rüden gestohlen und die Seele der Fähe gefangen. Ein Augenblick ein Kontakt ihrer Geister und sie waren vereint. Würden für den jeweils anderen in den Tod gehen, für ihn sterben. Sie waren die Herrscher, sie führten die Jagden an, kümmerten sich um Fremde. Nicht jeder wurde zugelassen, nicht jeder Seele wurde Einlass gewährt. Manche wurden wieder vertrieben. Je nachdem, wie sehr sie logen oder wie sehr sie Wahrheit sprachen. Altwölfe waren stets willkommen. Das Rudel war bereit gewesen, ihnen die letzten Tage, die letzten Jahre zu schenken und ihnen, wenn der Tag gekommen war, die letzte Ehre zu erweisen. Welpen wurden adoptiert, von Pärchen, die sich welche wünschten, aber keine bekommen dürften. Auch das Alphapaar bekam Welpen. Der erste Wurf zog bereits in die Lande. Er suchte das Abenteuer, alle drei. Alle drei Rüden, alle Welpen wollten fort von dem Heimatrudel, welches sie immer beschützt hätte. Doch die Alphas ließen sie gehen, ihre eigenen Pfade findend. Navila bekam von Beril allerdings noch einmal Welpen geschenkt. In einer Herbstnacht kamen sie auf die Welt. Sturm wehte, grollten außerhalb der Höhle über das Land. Die Bäume hatten sich unter seiner Kraft gebogen, wollten nicht gerade stehen. Das Wasser des Sees und der Zuläufer hatte wilde Gischt an den Strand und die Umgebung gesprüht und Wellen aufbäumen lassen. Alle Wesen der Natur hatten sich zurückgezogen, draußen war niemand mehr. Es war eine normale Geburt gewesen. Mit Wehen, jedoch ohne irgendwelchen unerwünschten Zwischenfällen. Es waren zwei Rüden und zwei Fähen gewesen, doch einer der männlichen Welpen überlebte die erste Woche nicht. Er wurde Chayton getauft und bekam von seiner Mutter die Tränen des Friedens auf seinem viel kurzen Weg mitgeschickt. Die anderen Sprösslingen, unterschiedlich, der zweite Rüde am nächsten mit seinem Vater und seiner Mutter verwandt. Sein Fell, schwarz, jedoch mir grauen Splittern an vereinzelten Stellen. Sie erhielten Namen. Namen, die ihren Charakter oder ihr Aussehen widerspiegelten. Oder einfach nur Namen, die das zeigten, wie andere sie sahen. Zimia. Rikari.

Nadir.

Nadir, das war der Name, den der Schwarzmelierte von seinen Eltern erhalten hatte. Nadir Záid Raimiz. Seltenheit des Regenmeeres. Ein kraftvoller Name, für einen Rüden, dessen Ausstrahlung und Erscheinung einmal so kraftvoll und elegant werden sollte, wie es kein anderes Wesen erhielt. Doch in seinen Welpentagen war er sich der Bedeutung seines Namens noch nicht bewusst. So verstand er es nicht, wenn er wild mit anderen Welpen und seinen Geschwistern herum tollte und dafür von den Erwachsenen missbilligende Blicke erhielt. Was hatte er falsch gemacht? Das war zu kompliziert für den jungen Rüden damals gewesen und er hatte es nicht begriffen. Erst später wurde ihm klar, dass die Rudelmitglieder durch seine Bedeutung ein ernstes, verschlossenes und geheimnisvolles Wesen in ihm sahen, es so sehen wollten und keinen anderen Charakter zuließen. Sie gingen davon aus, dass er in die Fußstapfen seines Vaters treten würde, welcher ernst, ruhig und besonnen war. Stets überlegt handelte und immer alles genau überdachte. So kam es, dass auch Beril enttäuscht von dem kleinen Nadir war und der schwarze Welpe wusste nicht einmal, wieso. Einzig und allein seine Mutter hatte zu ihm gehalten. Hatte verstanden, wie er sich fühlte, was er empfand, was er mit seinem blauen Regenaugen wahr nahm. Sie hielt zu ihm, wollte ihn nicht fallen lassen und beschützte ihn vor den Stimmen der Außenwelt. Erst, als Beril die Jungtiere in die Kunst des Lebens einwies, sie unterrichtete, ihnen zeigte, was es bedeutete, zu existieren, konnte Nadir sich wieder „rein waschen“. Er bewies sich als talentierter Läufer und Jäger und auch im Spielkampf mit Artgenossen entwickelte er außerordentliche, überqualifizierte Leistungen. Dadurch verblasste das Bild des ernsten Welpen und verschwand schließlich ganz. Beril versprach ihm sogar eines Tages, ihm den Rang des Beta zu geben und wenn er sich weiterhin gut verhalten würde, hätte er sogar die Chance zum Alphess. Die Unruhe im Rudel war verschwunden und der Vater war stolz auf seinen Sohn. Schon bald durfte der Sprössling Jagden begleiten und wuchs schnell heran. Seine Schwestern machten ihn zwar immer wieder nervös, verlegen und generell sein Leben oft zur Hölle. Doch innerlich liebte er sie und er wusste, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte. Er arbeitete an seinen Fähigkeiten, schärfte seine Sinne, erkundete die Welt und reifte von Tag zu Tag immer weiter heran. Die Naivität n seiner Art wich Aufmerksamkeit und natürlich den Träumen, die er immer wieder seiner Mutter erzählte. Diese hatte immer nur gelächelt und gesagt, dass sie irgendwann in Erfüllung gehen würden, sobald sich der Nebel gelichtet hatte. Nie hatte es der Jungrüde verstanden, sucht noch heute nach dem Sinn in ihren wirren Worten, fragte sie auch oft danach, doch sie antwortete nie, sondern besann ihn darauf, es selbst heraus zu finden. Wochen zogen ins Land. Er übte sich in jagen, laufen, schwimmen, kämpfen. Wollte seinen Vater stolz machen, bis zu jenem Tag...

Nadir Záid Raimiz - Seltenheit des Regenmeeres Qyzmte

Es war ein Tag, vielmehr ein bereits später Tag und es hatte geregnet. Die Pflanzen wurden von ihrem Dreck und Schmutz befreit und überall im Tal bildeten sich kleine Regenbäche. Sie alle würden wieder versickern, wenn es aufgehört hätte, zu regnen, doch nun schwemmten sie den Dreck aus dem Tal, reinigten Boden und Erde. Die Wölfe, das Rudel hatten sich von der letzten Jagd zurückgezogen in ihre Höhlen. Damals war es Nadir gewesen, der unscheinbare, verschwommene Silhouetten in einiger Entfernung wahrgenommen hatte. Sie hatten sich genähert, heulten schließlich auch und das gesamte Rudel war auf den Platz gekommen, um die Fremden mehr oder weniger freundlich zu empfangen. Allem voran ein dunkelbrauner Rüde, der die kleine Schar aus sechs Wölfen angeführt hatte. Schon damals lag Misstrauen im Gesicht Berils, doch durch die Umstände des Wetters ließen sie die kleine Gruppe verweilen, wenn auch nicht lange. Der Alpha gewährte ihnen nunmehr einen Aufenthalt von drei Tagen, dann sollten sie weiterziehen, oder es würde Krieg bedeuten. Die Schar wahr zahlenmäßig weit unterlegen, hätte niemals etwas gegen das mächtige Rudel ausmachen können. Doch ihre Tücke stand überall wie aufgeschrieben auf ihren Leibern und die einzelnen Rudelmitglieder wichen vor ihnen, wenn sie kamen. Die drei Tage waren Anspannung, Misstrauen und Abstand. Am ersten Tag hatten sich die Fremden nur ausgeruht, am zweiten gingen sie mit anderen Rudelmitgliedern jagen. Doch am Abend des dritten Tages, wo sie hätten gehen sollen, weigerten sie sich und verlangten, auf ewig zu bleiben. Beril duldete es nicht und so kam es zu einem Kampf zwischen dem Alpha und dem Anführer der Gruppe. Fell wurde gerissen, Blut wurde vergossen und es dauerte nicht lange, bis das Rudel komplett angriff und die kleine Gruppe komplett getötet hatte. Die Ausgestoßenen erwiesen sich als geübte Kämpfer, weshalb nicht nur sie, sondern auch einige Rudelmitglieder mit ihrem Leben bezahlen musste. Schließlich gelang es Beril, den Anführer zu töten, ihm den letzten Atem zu nehmen, aber irgendjemand fehlte. Einer aus dem Rudel fehlte. Er suchte verwirrt und fand den toten Leib seiner Gefährtin im nassen Schlamm liegen. An ihrem Hals eine tödliche Bisswunde und hätte es nicht geregnet, so wäre sie blutüberströmt da gelegen, an ihrem eigenen Leben erstickt. Aber es gab keine Blutlache. Nein, der Regen hatte sie fortgeschwemmt und somit auch keinen Geruch, an den sich der Alpha hätte erinnern können. Trauer hatte sich über das Tal gelegt, die Leichen der Fremden wurden weggebracht und zugescharrt. Nur Navila bekam eine Art Bestattung, um rein in die ewigen Jagdgründe ein zu kehren. In jener Nacht entsendete Beril ein Heulen, das so schauderhaft schön und kraftvoll war, dass es um den ganzen Globus wohl zu hören gewesen ist. Es war eine Erklärung für das, was dem Rudel noch bevorstand, denn schon am nächsten Tag fielen Menschen in das unentdeckte Land ein und schossen viele der Tiere ohne Erbarmen ab. Manch einer munkelte, es sei des Alphas Ruf gewesen, der sie angelockt hatte, doch sie konnten sich keine weiteren Gedanken darüber machen, denn ihr Leben war verraucht, noch bevor sie sich umdrehen konnten. Beril wurde angeschossen und starb schließlich an dem Schock und der zuvorigen Anstrengung. Nadir aber floh, mit Rückendeckung seiner Schwestern, die sogleich selbst ihr Heil in der Flucht suchten, aus dem Tal hinaus, in eine Welt, die ihnen vollkommen unbekannt war. Schnell trennten sie ihre Wege, um die Verfolger auf zu spalten und somit die Fluchtmöglichkeiten zu erhöhen. Seitdem at der Rüde nie mehr etwas von ihnen gehört und konnte nie mehr in das Tal seiner Väter zurückkehren!
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